Generationsgeschichten: Grenzen überwinden, Identität(en) gestalten

16. September 2024

Entdecke die Generationengeschichten und intergenerationale Dialoge, die die
postsozialistischen Umbrüche und Identitäten in Ostdeutschland und Europa erforschen,
und werde Teil eines grenzübergreifenden Austauschs und Verständnisses.
Kurzbeschreibung:

Das Projekt „Generationsgeschichten: Grenzen überwinden, Identität(en) gestalten“ will ein
Bewusstsein für die Auswirkungen schaffen, die der Zusammenbruch des Sozialismus auf
individuelle und kollektive Identitäten in Ostdeutschland und die ostmitteleuropäische
Staaten Tschechien und Polen hatte und noch immer hat.
Mit einem Schwerpunkt auf der Generation Z, die als Brücke zwischen den
unterschiedlichen Erfahrungswelten und Generationen dient, hinterfragt das Projekt unsere
Verbindung zur Vergangenheit (Was hat diese Erinnerung noch mit mir zu tun?). Durch
innovative Dialogformate, interaktive Workshops und filmische Erzählungen werden Räume
geöffnet, um die Vielfalt der Erinnerungskulturen zu erkunden und zu hinterfragen. Das
Sichtbarmachen von Gedanken und Gefühlen über Grenzen hinweg schafft dabei
gegenseitiges Verständnis im Sinne der europäischen Gemeinschaft (Wer erinnert wie?).
Das Projekt will damit neue Wege demokratischer Gesprächskultur gehen, die zukünftige
Generationen ermutigt, eine gemeinsame und integrative Zukunftsvision zu entwickeln.
Relevanz des Projektes: Das Projekt „Generationsgeschichten: Grenzen überwinden,
Identität(en) gestalten“ entfaltet seine Bedeutung im Kontext der europäischen
Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 durch die geplanten Phasen, die eine tiefgreifende
Auseinandersetzung mit ostdeutschen Identitäten und postsozialistischen
Herausforderungen ermöglichen.

Phase 1: Das Projekt beginnt mit intergenerationalen Dialog- und Zuhörformaten in
Chemnitz und Thalheim. Hier werden Menschen unterschiedlicher Generationen eingeladen,
über ihre Erfahrungen nach dem Mauerfall und die postsozialistischen
Transformationsprozesse zu sprechen. Der Fokus liegt darauf, Stereotypen abzubauen,
intergenerationales Verständnis zu fördern und Raum für einen zusammenwachsenden
gesellschaftlichen Diskurs zu schaffen sowie neue demokratische Gesprächskulturen zu
entwicklen. Durch Kunstprodukte und Audioaufzeichnungen während der Veranstaltungen
werden die Perspektiven der Teilnehmenden dokumentiert, um sie später in die geplante
Wanderausstellung zu integrieren.

Phase 2: Eine europäische Dimension des Projekts wird durch die Durchführung von
Workshops in drei europäischen Ländern hinzugefügt: in Polen, der Tschechischen Republik
und Deutschland. Diese Workshops zielen darauf ab, die Generation Z und ihre spezifischen
Lebensrealitäten in postsozialistischen Kontexten zu untersuchen. Anschließend findet eine
Online-Konferenz statt, bei der Teilnehmende aus den europäischen Ländern gemeinsam
über die Inhalte und Ergebnisse der Workshops diskutieren. Ziel ist es, Gemeinsamkeiten
und Unterschiede in der Bewältigung postsozialistischer Herausforderungen aufzuzeigen
und einen intereuropäischen Dialog zu fördern.

Phase 3: Die abschließende Phase des Projekts umfasst die Gestaltung einer interaktiven
und partizipativen Wanderausstellung, die die Vielfalt der deutschen und
ostmitteleuropäischen Lebensrealitäten herausarbeitet. Diese Ausstellung wird in Chemnitz
eröffnet und anschließend für mehrere Wochen an weiteren Standorten zu sehen sein. Sie
dient dazu, nicht nur ostdeutsche, sondern auch europäische Perspektiven auf
postsozialistische Transformationsprozesse und Identitäten zu präsentieren und eine
breitere Öffentlichkeit anzusprechen. Durch ein Rahmenprogramm, das intergenerationale
Gespräche und die Einbeziehung verschiedener Biografien und Perspektiven umfasst, soll
die Ausstellung dazu beitragen, die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit
anzuregen und diese im europäischen Kontext zu reflektieren.

Umsetzung durch (K)Einheit: (K)Einheit setzt sich seit August 2022 mit ostdeutschen
Lebensrealitäten der Generation Z auseinander. Als Sprachrohr der Generation Z aus dem
Osten machen sie ostdeutsche Perspektiven in Politik und Gesellschaft sichtbar.
Mit dem Seriendokumentarfilm “(K)Einheit – Wie die Gen Z über den Osten denkt” ist
(K)Einheit mit Menschen zwischen 18 und 25 Jahren aus Ostdeutschland ins Gespräch
gegangen, um unterschiedliche Spannungsfelder in Ostdeutschland zu reflektieren. Seit
Herbst 2023 entwickeln wir uns als politisches Bildungsprojekt weiter, geben Workshops und
organisieren Dialogplattformen zur Demokratieförderung. Für den (inter)generationalen
Austausch vor dem Hintergrund postsozialistischer Transformationen haben sie Konzepte
für Workshops entwickelt, die aktuelle Herausforderungen im Osten beleuchten, Stereotype
aufbrechen und der Ambivalenz ostdeutscher Identität auf den Grund gehen. In diesem
Kontext setzen sie im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 ihr erstes
mehrjähriges Projekt um.

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